San Bernardino
Einleitung
Nahe der Passhöhe liegt der kleine Ferienort San Bernardino. Sümpfe, Föhrenwälder und die spezielle Flora weisen San Bernardino eine einzigartige Atmosphäre zu. Die Feuchtwiesen um das Dorf herum bieten die artenreichste Moorflora im Süden der Alpen. Im Winter, wenn die Passstrasse geschlossen ist, wird San Bernardino zum Wintersportparadies.
Von Chur via Thusis und durch das Hinterrheintal und die Bündner Ferienregion Splügen/Rheinwald führen Hauptstrasse und Autobahn nach Hinterrhein. Während die Autobahn bis zum Dorf San Bernardino im Tunnel verschwindet, führt die Passstrasse in eine hochgelegene, mystische Moorlandschaft mit spiegelnden Wasseraugen und Gletscherschliffen bis zum San Bernardino Pass auf 2065m und dem schönen Bergsee Lago Moesola.
Obwohl nun südlich der Alpen im italienischen Sprachraum angelangt, ist man noch längst nicht im Tessin: Mehr als 40 Kilometer führt die Strasse durch das Bündner Südtal Misox (Valle Mesolcina).
Bereits die Römer hatten den Bernardinopass benutzt. Das Haupthindernis war nicht der Pass selber, sondern der beschwerliche Weg durch die 300m tiefe Rheinschlucht zwischen Thusis und Zillis, die nicht zufällig den Namen Via Mala ("Schlechter Weg") trägt.