Die schönsten Traditionsveranstaltungen

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Einleitung

Die Schweiz ist ein Land der lebendigen Bräuche und es finden das ganze Jahr über verschiedene Traditionsveranstaltungen statt. Entdecken Sie die beeindruckendsten Feierlichkeiten.

Basler Fasnacht. Basel, Region Basel.

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Basel, Fasnacht

Februar / März.

Die Fasnacht ist ein wesentlicher Bestandteil der Basler Identität. Kulturell gesehen bildet sie das Herzstück der kreativen Energien der Stadt, die zu diesem fröhlichen Anlass drei Tage lang komplett Kopf steht.

Die Fasnacht dauert von Montag bis Donnerstag nach Aschermittwoch und ist mit 15 000 bis 20 000 maskierten Teilnehmern das grösste Volksfest der Schweiz. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit und ihres Formats wurde sie sogar in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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Tschäggättä. Lötschental, Wallis.

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Tschäggättä, Lötschental

Februar / März.

Die Tschäggättä sind maskierte Gestalten, die jedes Jahr um die Fasnacht herum im Lötschental erscheinen. Diese bestialischen Kreaturen sind in Wirklichkeit Einheimische aus dem Tal, die in grosse Schafsfelle gehüllt sind und oft eine Kuhglocke («Trichla») am Ledergurt hängen haben.

Versteckt hinter ihren handgefertigten Holzmasken jagen sie Passanten Angst ein und treiben allerlei Schabernack. Der Brauch schlug manchmal dermassen über die Stränge, das die Kirche ihn wiederholt verbieten musste. Heute durchstreifen die «Tschäggättä» das Tal hauptsächlich am «Schmutzigen Donnerstag», während im Dorf Wiler am Samstag vor Aschermittwoch ein Maskenumzug stattfindet.

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Chalandamarz. Graubünden.

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Unterengadin, Chalandamarz

1. März.

Der traditionelle Volksbrauch des Chalandamarz wird am ersten März gefeiert und symbolisiert den langersehnten Frühlingsanfang. Zu diesem Anlass ziehen Buben in farbenfrohen Kostümen und mit schellenden Viehglocken durch die Städte und Dörfer Graubündens, um die bessere Hälfte des Jahres einzuläuten. 

Während die Kinder durch die Strassen ziehen, erhalten sie von jeder Haushaltung einen kleinen Beitrag an die Schulreisekasse sowie Süssigkeiten, welche sie später unter einander aufteilen. Später am Abend kommt die ganze Gemeinschaft zu einem grossen Tanzfest zusammen, welches bis spät in die Nacht andauert.

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Sechseläuten.  Zürich, Zürich.

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Zuerich, Sechselaeuten

Mitte / Ende April.

Dieser Zürcher Frühlingsbrauch erhielt seinen Namen von der mittelalterlichen Sitte, während des Sommerhalbjahres jeden Abend um sechs Uhr mit einer Glocke des Grossmünsters den Feierabend einzuläuten. Der erste Glockenschlag des Jahres markierte somit das Ende der winterlichen Entbehrungen, was von der gesamten Bevölkerung ausgelassen gefeiert wurde. 

Im 19. Jahrhundert bekam die Feier einen neuen Hauptdarsteller. Heute wird der «Böögg», eine mit Feuerwerk gefüllte Figur in Form eines Schneemanns, die den Winter darstellen soll, verbrannt, um das Wetter im kommenden Sommer vorherzusagen. 

Nationales Finale der Eringerrasse. Aproz, Wallis.

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Alp Mandelon, Val d'Hérens, Eringerkuehe

Anfang Mai.

Die schwarzen Eringerkühe haben sich ihren ausgeprägten Rangordnungssinn stärker als jede andere Rasse bewahrt. Bei ihren Dominanzkämpfen stossen sie die Köpfe zusammen und verhaken die Hörner. Dann versuchen sie einander mit aller Kraft wegzustossen, bis die Schwächere aufgibt.

Zusätzlich zu den spontanen Zusammenstössen auf der Weide gibt es auch organisierte Kämpfe, bei denen die regionale und kantonale Königin ermittelt wird. Das Nationale Finale der Eringerrasse findet im Mai statt. Hier wird die stärkste Kuh zur Königin erkoren und darf die Herde hinauf zu den Alpenwiesen führen.

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Eidgenössisches Jodlerfest.

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Interlaken, Jodelfest

Juni.

Naturjodeln gibt es überall auf der Welt, aber diese Technik wurde besonders in schwer zugänglichen Gebirgsregionen dazu genutzt, über weite Distanzen zu kommunizieren. Obwohl vermutlich schon in der Steinzeit gejodelt wurde, entwickelte sich das Singen im Chor erst im 19. Jahrhundert.

Von den vielen Traditionsveranstaltungen der Schweiz ist das Eidgenössische Jodlerfest, das alle drei Jahre an wechselnden Standorten stattfindet, eine der grössten und unvergesslichsten. Ein Wochenende lang können Besucher verschiedene Konzerte, folkloristische Darbietungen, traditionelle Küche in typisch schweizerischer Atmosphäre erleben.

Internationales Alphorn Festival. Nendaz, Wallis.

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Alphornfestival Nendaz

Ende Juli.

Das Alphorn wurde lange Zeit von Bauern genutzt, um die Kühe von der Weide zu holen und mit anderen Landwirten zu kommunizieren. Obwohl das Instrument heutzutage seinen ursprünglichen Zweck verloren hat, ist es im Laufe der Zeit zu einer Touristenattraktion und zum Nationalsymbol der Schweiz geworden.

Jeden Juli zieht das Valais Drink Pure Alphorn Festival in Nendaz Alphornbläser aus der ganzen Welt an. Das Festival findet auf einem Bergplateau hoch über dem Dorf statt und umfasst einen Trachtenumzug, Einführungskurse im Alphornblasen, den offiziellen Alphornblaswettbewerb sowie monumentale Alphornkonzerte mit über 150 gleichzeitig spielenden Musikern. 

Schweizer Nationalfeiertag.  Neuhausen am Rheinfall, Ostschweiz.

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Rheinfall, Feuerwerk

31. Juli / 1. August.

Der Schweizer Nationalfeiertag wird jedes Jahr am ersten August gefeiert, um des Sommers 1291 zu gedenken, in dem die drei Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden ein historisches Bündnis schlossen, das als Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft gilt.

Die Häuser werden ausgiebig mit Nationalflaggen dekoriert, Bäcker stellen besondere Weggli her und Kinder ziehen abends mit Lampions durch die Strassen. Höhepunkt der Feierlichkeiten sind die von den Gemeinden organisierten Feuerwerke sowie die zahlreichen 1.-August-Feuer.

Am Rheinfall nahe Schaffhausen findet eine besondere Feier statt. Bereits einen Tag früher, am 31. Juli, werden die grössten Wasserfälle Europas von einer spektakulären Lichtshow und einem fantastischen Feuerwerk erleuchtet.

Schwägalp Schwinget. Urnäsch, Ostschweiz.

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Schwaegalp, Schwingfest

Mitte August.

Schwingen ist eine dem Ringen ähnliche, traditionelle Schweizer Sportart. Dabei handelt es sich um einen Zweikampf zwischen zwei körperlich starken Gegnern mit eigenen Regeln, Griffen und Würfen. Den ganzen Sommer über treten die besten Schwinger, die landesweit bekannten «Bösen», an verschiedenen Schwingfesten gegeneinander an, die oft an spektakulären Naturschauplätzen stattfinden.

Eines dieser Feste ist der Schwägalp Schwinget in der Region Appenzell. Das Fest findet direkt unterhalb des mächtigen Gipfels des Säntis statt und beeindruckt seine Zuschauer sowohl mit roher Naturgewalt als auch der enormen Kraft der Schwinger. 

Alpabzug. Charmey, Region Fribourg.

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Desalpe a Charmey

Ende September.

Der Spätsommer ist in vielen Regionen der Schweiz ein Grund zum Feiern. Nachdem sie mehr als vier Monate auf Alpenweiden verbracht haben, kehren die Landwirte mit ihren festlich geschmückten Tieren ins Tal zurück.

Wie viele andere Alpabzüge im Land ist der Désalpe de Charmey ein beeindruckender Anblick. Dieses Fest findet jährlich Ende September statt und ist für Liebhaber von Traditionen ein Muss. 

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Kastanienfest.  Ascona, Tessin.

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Ascona, Castagnata - Kastanienfest

Mitte Oktober.

Einst das Nahrungsmittel der Armen, erobern sich die Marroni die Küchen der Region Tessin zurück. Heute sind die Einheimischen stolz auf ihr kulinarisches Erbe und im ganzen Kanton werden Marroni serviert, ob traditionell geröstet, als Kastanien-Gnocchi oder sogar als glasierte Marroni.

Um diese regionale Kostbarkeit zu ehren, findet im malerischen Städtchen Ascona jeden Oktober ein Kastanienfest statt. Begleitet von musikalischer Unterhaltung können Besucher über 2000 kg dieser über dem Feuer gerösteten Früchte und zahlreiche andere Kastanienspezialitäten geniessen.

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Zibelemärit. Bern, Region Bern.

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Zibelemaerit, Bern

Ende November.

Jedes Jahr findet in der Schweizer Hauptstadt am vierten Montag im November der geliebte Zibelemärit statt. Wenn sich der obere Teil der Berner Altstadt in einen gigantischen Marktplatz verwandelt, füllt sich die Luft in ihren Gassen mit dem süsslichen Duft von Zwiebelwähen und Glühwein.

Im Verlauf des Tages geniessen tausende Besucher die köstlichen Spezialitäten und die kunstfertig geflochtenen Zwiebelzöpfe, die von regionalen Bauern neben anderem Wintergemüse, Steinfrüchten und Nüssen zu Hunderten verkauft werden.

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Fête de l'Escalade. Genf, Genf.

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Kultur, Anlass

11.-12. Dezember.

Die Escalade ist ein Genfer Festival, das jedes Jahr im Dezember gefeiert wird, um an den Sieg der Genfer gegen die Truppen des Herzogs von Savoyen 1602 zu erinnern. Es war eine erbarmungslose Schlacht, aber die Genfer verteidigten ihre Stadt tapfer. 

Lassen Sie sich von den etwa 800 Teilnehmern in Trachten, die zu Fuss und zu Pferd durch die Genfer Altstadt ziehen, ins 17. Jahrhundert zurückversetzen. Wärmen Sie sich an einem Lagerfeuer auf und geniessen Sie den traditionellen Schokoladentopf (Marmite de l'Escalade) – ein köstlicher Genuss für Schoggiliebhaber!

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