Werdenberg
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Einleitung
Werdenberg ist die älteste Holzbausiedlung der Schweiz und vor allem durch das gleichnamige Schloss bekannt, das auf dem Hügel über dem Städtchen thront. Der kleine Werdenbergersee verleiht dem Ort zusätzlichen Charme.
Werdenberg im Überblick
Das Schloss Werdenberg ist bereits von weitem sichtbar. Auf dem Schlosshügel thront es 45 Meter über der Talsohle vor dem Panorama des Alpsteins und der Alviergruppe und bietet eine prachtvolle Aussicht über das Rheintal bis hin zu den Alpen. Heute im Besitz des Kantons und mit einer beachtlichen Grösse, war es ursprünglich nur ein einzelner Turm. Später kamen das geräumige Treppenhaus, die Ummauerung sowie der Schlosshof mit der Zisterne hinzu.
Im Mittelalter war das Schloss Herrschaftssitz der Grafen von Montfort und Werdenberg und ab dem 16. Jahrhundert Landvogteisitz der Glarner. Neben der zwischenzeitlichen Nutzung durch französische Truppen als Lazarett während der Napoleonischen Kriege hat es auch die berüchtigten Föhnstürme des Rheintals, die oft Feuersbrünste auslösten, überdauert.
Am Fusse des Schlosshügels liegt das kleine mittelalterliche Städtchen Werdenberg, das einen malerischen Marktplatz mit Lauben aufweist. Reste des Torbogens deuten noch den ehemaligen Hauptzugang an. Über eine Treppe führt ein reizender Weg durch die Rebberge zum Schloss hoch. Talseitig schmiegt sich Werdenberg an den kleinen Werdenbergersee. Einst bildete die wehrhafte Stadtmauer die Seefront. Heute dienen die Mauerreste als beeindruckende Sockel, auf denen die hübschen, aus dem 15. bis 17. Jahrhundert stammenden Holzhäuser errichtet wurden. Ein architektonisch besonders wertvolles Exemplar ist das Schlangenhaus mit seiner barocken Bemalung.
ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.