Eglisau
Einleitung
Das Landstädtchen Eglisau ist eingebettet zwischen einem Rebhang und dem Rhein. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt der ehemalige Schlossbezirk, der eine herrliche Aussicht auf die Altstadt bietet.
Eglisau wurde ab dem 13. Jahrhundert längs des Rheins errichtet, der sich hier über Jahrtausende ins Gelände eingegraben hat. Mit seiner günstigen Lage am rechten Rheinufer beherrschte der Ort die Rheinschifffahrt. Heute setzt sich die mittelalterliche Stadt aus drei Häuserzeilen zusammen. Zwei parallele Gassen auf unterschiedlichen Niveaus strukturieren das Geviert. Darüber dehnen sich entlang der Altbebauung Rebberge aus. Am südöstlichen Ende des Städtchens steht direkt am Fluss die mächtige Kirche, welche die eindrückliche Ortssilhouette entscheidend mitprägt. Östlich und westlich der Altstadt schliesst sich entlang des Rheins eine vorstädtische Bebauung mit teils bemerkenswerten Fachwerkhäusern an.
Die alte Holzbrücke über den Rhein wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgebrochen. Heute führt etwas flussaufwärts eine weite Steinbrücke zum einstigen Schlossbezirk auf der gegenüberliegenden Flussseite. Wo einst dicht gedrängt am Ufer das Schloss, das Zollhaus und weitere Gebäude standen, sind heute nur noch die Schlossscheune und die sogenannte Lochmühle übriggeblieben. Diese liegen auf einer schön mit Weiher und Ziergarten begrünten Fläche. Von hier aus eröffnet sich ein prächtiger Blick auf die Altstadtfront mit der imposanten Kirche.
ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.