Lötschental – wo die Welt stillsteht. Winterwandern und übernachten im Kraftort Fafleralp.
Einleitung
Wenn das Walliser Lötschental im Winter in eine weisse Decke gehüllt ist, lohnt es sich ganz besonders, das magische Tal zu entdecken. Umringt von imposanten Gebirgsköpfen und vollkommener Stille führt der Winterwanderweg von Blatten durch die verschneite Landschaft bis zum traditionsreichen Hotel Fafleralp. Gastgeberin Tatjana Jaggy unternimmt alles, damit ihre Gäste den Kraftort in ganzer Fülle erleben können.
Die Sehnsucht nach Abgeschiedenheit.
Lötschental, Wallis
Das Lötschental ist das grösste nördliche Seitental der Rhone und liegt zwischen den Berner und Walliser Alpen. Umgeben von einer atemberaubenden Bergkulisse und abseits der grossen Touristenmassen zieht das weitgehend unverbaute Tal mit seinen intakten Dörfern im Winter wie im Sommer Outdoorbegeisterte und Ruhesuchende an.
Weitere Informationen
Die urtümliche Fafleralp
Die Fafleralp liegt im hintersten Teil des Lötschentals auf knapp 1‘800 Metern über Meer und ist in den Wintermonaten nur zu Fuss, mit Skiern oder Langlaufskiern erreichbar. Die Landschaft ist imposant: Die Lonza, die glasklares Gletscherwasser ins Tal führt, die markanten Dreitausender und die typischen Walliser Speicher machen diesen Ort einzigartig. Mit dem Langgletscher grenzt die Fafleralp direkt an das UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Und in den Höhen ringsum gibt es schützenswerte Landschaften, die besonders im Winter wichtige Rückzugsorte für Wildtiere sind.
Der Winterwanderweg zur Fafleralp.
Dem Alltag den Rücken kehren
Die Reise ins Winterwunderland startet bei der Postauto-Endstation in Blatten. Der perfekt ausgeschilderte einfache Winterwanderweg Fafleralp 881 führt Ruhesuchende und Schneeliebhaber durch die wunderschöne winterliche Landschaft des Lötschentals. Im ersten Abschnitt geht es der wilden Lonza entlang gemächlich empor bis zum Wallfahrtsort Kühmatt. Der Weiler ist einer der eindrücklichsten Orte des Tals. Die barocke Kapelle ist Ziel regionaler Wallfahrten und für einen Moment der Stille empfehlenswert.
Weiter in Richtung Abgeschiedenheit und Stille
Anschliessend schlängelt sich der Weg in einigen Kehren durch verschneite Wiesen und entlang von weiss gepuderten Tannen. Schwer zu sagen, was eindrücklicher ist: Die majestätischen Gebirgsköpfe oder der Langgletscher, der das Tor zum ersten Welterbe der Alpen zeichnet. Auch ein Blick zurück lohnt sich. Winzig klein scheinen die Häuser im Tal – die Abgeschiedenheit ist sicht- und spürbar.
Die letzten Meter bis zum Hotel Fafleralp
Nach 280 Höhenmetern und eineinhalb Stunden Winterwandern ist das Ziel erreicht: Die Fafleralp. Der hochalpine Kraftort ist Energiespender für Körper und Seele. Das Hotel Fafleralp ein geschichtsträchtiges Refugium, in dem Entspannung, Gastfreundschaft und Genuss an erster Stelle stehen.
Hotel Fafleralp – der Geheimtipp im Lötschental.
Hideaway-Resort und Paradies in einem
Eigentlich sagt die Postanschrift des Hotels Fafleralp bereits alles: Denn wo lässt es sich besser abschalten als „Im Paradies“? Hinter dem paradiesischen Hideaway, das auf 1‘789 Metern über Meer liegt, steht Tatjana Jaggy, Gastgeberin des Hotels. Eingebettet im lichten Lärchenwald und umgeben von fragilen Naturschätzen ist es für Tatjana und ihr Team selbstverständlich, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften. Die stilvollen Hotelzimmer wurden mit einheimischem Holz und Stein ausgestattet. „Diese natürlichen Baustoffe wirken wohltuend auf unsere Gäste.“ In der Küche steht ebenfalls alles im Zeichen von Regionalität: „Wir beziehen unsere Produkte wenn immer möglich aus dem Lötschental und dem Wallis.“
Gastgeberin mit Herz und Seele
Tatjana Jaggy ist seit 2019 Gastgeberin des Hotels Fafleralp. Die passionierte Walliserin weiss, was ihre Gäste bei ihrem Aufenthalt suchen. Sie unternimmt alles, um ihren Gästen die Ruhe und die Kraft zu vermitteln, welche die Fafleralp mit den umliegenden Bergen ausstrahlt. Die Walliser Gastfreundschaft ist der aufgestellten Gastgeberin besonders wichtig, denn der hektische Alltag lässt oft vergessen, wie wohltuend ein kurzer Schwatz ist. „Daraus sind bereits langjährige Freundschaften entstanden“, ergänzt Tatjana.
Je länger, desto nachhaltiger
Viel zu oft schon hat Tatjana beim Abschied der Gäste gehört, dass ihr Aufenthalt zu kurz war. Dem stimmt sie zu, denn „Gäste spüren erst nach zwei bis drei Tagen, welche entschleunigende Wirkung dieser Kraftort hat.“ Als unvergessliche Aktivität auf der Fafleralp empfiehlt Tatjana auch eine Schlittenhundefahrt mit den Schlittenhunden von Wuffel. Die Samojeden und Huskys sind im Winter regelmässig auf der Fafleralp, eine Fahrt lässt sich also auch spontan vor Ort buchen.
Ursprünglichkeit bis zum Schluss.
Zurück in den Alltag – mit einem kleinen Umweg
Bevor die Rückreise angetreten wird, lohnt sich ein kurzer Abstecher nach Blatten. Das hinterste bewohnte Dorf des Lötschentals zählt überschaubare 300 Einwohnerinnen und Einwohner. Direkt unterhalb der Dorfkirche begrüsst eine übergrosse Tschäggättä-Figur die Gäste mit ihrem etwas furchtvollen Erscheinungsbild. Die Tschäggättä, für das Lötschental typische maskierte Fasnachtsgestalten, zeugen von vergangenen Sagen und Mythen. Mit dem jährlichen Umzug in den Wintermonaten wird dieses Brauchtum von der Dorfbevölkerung noch heute gelebt.
Blatten – fast wie im Freilichtmuseum
Der Weg durchs Dorf führt durch enge Gassen entlang unzähliger Walliser Speicher und Stadel. Die von der Sonne geschwärzten „Spycher“ zeugen von der damaligen Lebensweise und begeistern Geschichtsfreunde. Seinen einzigartigen Charme verdankt Blatten übrigens der Tatsache, dass das Lötschental bis in die 1950er Jahren nicht erschlossen war. Heute lässt sich Blatten auch im Winter problemlos erreichen. Die Ursprünglichkeit des magischen Tals ist geblieben und verzaubert Ruhesuchende und Schneebegeisterte gleichermassen.