ViaFrancigena
Übersicht
Einleitung
Der christliche Pilgerweg ViaFrancigena beginnt in Canterbury, quert den Ärmelkanal, erreicht Frankreich bei Calais und führt über Reims, Besançon und Pontarlier in die Schweiz. Die erste Etappe folgt nach der Grenze dem Flusslauf der Orbe bis ins gleichnamige Städtchen, das bekannt ist für seine römischen Mosaike.
Beschreibung
Die Via Francigena, auch Frankenstrasse genannt, wurde vor 2000 Jahren errichtet und war im Mittelalter der wichtigste europäische Pilgerweg. Der Start befindet sich im britischen Canterbury, rund 90 Kilometer südwestlich von London. Die historische Bischofsstadt ist bekannt für ihre imposante Kathedrale, Zentrum der Anglikaner. Den Ärmelkanal bei Dover überquert, führt der Weg von Calais weiter nach Arras und Reims. Via Besançon und Pontarlier gelangt er in die Schweiz und führt über den Grossen St-Bernhard weiter bis nach Rom. 1700 Kilometer lang ist die Pilgerroute insgesamt, davon fallen rund 210 Kilometer auf die Schweiz.
Beim Grenzübergang zu Frankreich mit toller Sicht auf die Ostwand des Mont d’Or beginnt die erste Wanderung der ViaFrancigena durch die Schweiz. Kurz nach dem Start im Waldstück bei Chez Barrat lässt sich ein Weg der besonderen Art entdecken: Alte Geleise als Teilstück einer historischen Römerstrasse sind hier freigelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde damit Salz aus den französischen Salinen nach Bern und in die Westschweiz transportiert. Vorbei am verschlafenen Dörfchen Ballaigues führt die Wanderung hinab zum Ufer der Orbe. Der von Vallorbe herkommende Fluss hat sich seinen Weg durch die schöne Juralandschaft gebahnt und dabei eine enge Schlucht mit steil abfallenden Felsen und rauschenden Wasserfällen geschaffen. Zum spektakulärsten kommt man gleich zu Beginn: Ein schöner Pfad nahe an Felswänden, vermoosten Bäumen und schön angelegten Treppen führt zum Saut du Day. Über mehrere Felsstufen stürzt das Wasser hier in die Tiefe. Das flache Becken unterhalb des Wasserfalls lädt mit seinem klaren, türkisgrünen Wasser für ein erfrischendes Flussbad ein.
Es folgt eine Genusswanderung durch die Orbe-Schlucht: Mal direkt dem Ufer entlang und mal etwas erhöht wandert man durch den verwunschenen Wald, vorbei an lauschigen Buchten, Kiesbänken und moosbewachsenen Felsen. Ein kurzes Stück verläuft dann auf der Strasse bis Les Clées. Beim Kraftwerk von Montcherand folgt ein kurzer Szenenwechsel. Wieder zurück am Fluss ist es nicht mehr weit bis ins Städtchen Orbe, wo die erste Etappe der Schweizer Via Francigena endet.
Um 150 n. Chr. gründeten die Römer hier die Siedlung Urba mit dem grössten Gutshof der Schweiz. Die aus natürlich gefärbten Steinen gefertigten Mosaike schmückten die wichtigsten Räume der Villa und können heute besichtigt werden. In der malerischen Altstadt sind zudem zahlreiche Bürger- und Patrizierhäuser erhalten sowie drei Kirchen, darunter die Kirche Notre-Dame. Sie gilt als bedeutendes Bauwerk des spätgotischen Flamboyant-Stils.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
Startort |
Ballaigues
|
---|---|
Zielort |
Orbe
|
Aufstieg |
320 m
|
Abstieg |
900 m
|
Distanz |
21 km
|
Dauer |
5 h 20 min
|
Dauer umgekehrte Richtung |
6 h
|
Technische Anforderungen |
Leicht
|
Konditionelle Anforderungen |
Schwierig
|
Mehr Informationen | https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/etappe70... |
Fakten
Routennummer
