Aus Tradition modern. Matthias Hüppis Lieblingsorte seiner Heimatstadt St.Gallen.
Einleitung
Die UNESCO-Stadt St.Gallen ist Wiege des Wissens und der Kultur – auch der Fussballkultur. Das weiss keiner besser als Matthias Hüppi, Präsident des ältesten Fussballklubs Kontinentaleuropas. Die Lieblingsplätze in seiner Stadt schlagen den Bogen zwischen Tradition und Moderne.
St. Gallen.
Die überschaubare Metropole der Ostschweiz hat eine reizvolle, verkehrsfreie Altstadt. Der Stiftsbezirk mit Kathedrale und Stiftsbibliothek gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Matthias Hüppi muss man in der Schweiz nicht näher vorstellen.
Der gebürtige St.Galler ist im ganzen Land bekannt als ehemaliger Moderator und Sportredaktor. Fast vierzig Jahre arbeitete er beim Schweizer Fernsehen und moderierte diverse Sportsendungen und zahlreiche grosse Sportanlässe, darunter auch die Fussball-Weltmeisterschaft. Doch jetzt ist Matthias Hüppi zu seinen Wurzeln zurückgekehrt.
Wir wollen im Fussball mit guter Leistung und leidenschaftlichen Auftritten glücklich machen. Das ist typisch für uns Ostschweizer.
FC St. Gallen. Fussballtradition seit 140 Jahren.
Seit Anfang 2018 ist Hüppi Präsident des FC St.Gallen.
Und dieser Club steht für eine gewaltige Tradiiton: 1879 gegründet, gilt er als ältester Fussballverein Kontinentaleuropas. Gleichzeitig ist er als wichtigster Fussballclub der Ostschweiz eng mit der Stadt und Region verwurzelt. Selbstbewusstsein und Stolz, aber auch eine grosse Portion Bescheidenheit, dies sind für Hüppi typische Eigenschaften seines Vereins, aber auch der ganzen Region Ostschweiz.
Vom Fussballstadion auf die Theaterbühne. Theater St.Gallen: Das älteste bespielte Berufstheater der Schweiz.
Fussball und Theater haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam.
In St.Gallen ist das ein bisschen anders. Das Theater St.Gallen blickt nämlich auf eine ebenso lange Geschichte zurück wie der Fussballverein. Es ist das älteste bespielte Berufstheater der Schweiz – seit 1801 – und das einzige Dreispartentheater der Region Ostschweiz-Bodensee. Und ein Ort, der auch in Matthias Hüppis Biografie eine Rolle spielt.
Theater, Schauspiel, Oper, Tanz und Musical.
Matthias Hüppi hat das Theater St.Gallen schon als Kind kennen gelernt – seine Eltern waren eifrige Theatergänger und haben die Kinder ab und zu mitgenommen. Mit den Jahren ist die Liebe für das Theater noch grösser geworden: «Ich finde das Theater etwas Faszinierendes. Und das Theater St.Gallen ist deshalb ausserordentlich, weil es ganz verschiedene Facetten des Theaterschaffens auf die Bühne bringt.»
Ich finde die Theaterwelt faszinierend. Was auf der Bühne geboten wird, genauso wie was hinter der Bühne geschieht, bis alles funktioniert. Fast wie im Fussball.
Wiege des Wissens. Stiftsbibliothek St.Gallen: Als Teil des Stiftsbezirks UNESCO-Weltkulturerbe seit 1983.
Das Wahrzeichen der Stadt.
Neben Fussball und Theater gibt es aber eine Institution, die alles in den Schatten stellt: Der Stiftsbezirk mit seiner barocken Kathedrale. Dieses wurde 1983 samt Bibliothek und Stiftsarchiv in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Und wie für jeden St.Galler sind auch für Hüppi viele Erinnerungen mit diesem Wahrzeichen der Stadt St.Gallen verbunden.
Die Sammlung der Stiftsbibliothek umfasst rund 170'000 Bücher.
50'000 davon sind im wunderschönen Barocksaal ausgestellt, den alle St.Galler von Kindesbeinen an kennen – so auch Matthias Hüppi. Und natürlich sind die frühsten Kindheitserinnerungen mit den legendären Filzpantoffeln verbunden, die man in der Stiftsbibliothek tragen muss. Das ist fast so wie im Fussballstadion: «In der Stiftsbibliothek sind mit diesen Finken irgendwie alle gleich.
Alle tragen Pantoffeln und sind mucksmäuschenstill, damit man Zeit und Ruhe hat, um die Werke anzusehen.